30-jähriges Jubiläum
Grußworte an die Energiefabrik Knappenrode zum 30 jährigen Bestehen des Museums „Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode-Energiefabrik Knappenrode“
Werte Frau Schöne, werte Angestellte des Museums Energiefabrik Knappenrode,
im Namen der Mitglieder des Fördervereins Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode ein herzlicher Glückwunsch zum 30ig jährigen Jubiläum ihres Museums „Energiefabrik Knappenrode“.
Eigentlich wurden die „Voraussetzungen“ für dieses Museum schon vor 65 Mio. Jahren in der Erdneuzeit mit der Veränderung des Klimas, der folgenden Veränderung der Fauna und letztlich der Entwicklung eines fossilen Brennstoffs - heute Rohbraunkohle genannt, begonnen.
1858 wurden erste Funde von Rohbraunkohle im Territorium Zeißholz durch den Maurer- und Zimmermannsmeister Pahms gemacht - der Beginn der industriellen Nutzung der Rohbaunkohle zu energetischen Zwecken in der Lausitz.
Das erste Brikett aus der Rohbraunkohle des Tagebaus Werminghhoff I, dem heutigen Knappensee, konnte in der Brikettfabrik Werminghoff am 05.06.1917 gepresst werden. Es trug die Aufschrift:
„Kaiserbrikett Werminghoff
Die erste Kohle aus unserem Werke,
dem Volke zur Wärme,
dem Reiche zur Stärke."
75 Jahre belieferte die Brikettfabrik Knappenrode die hier hergestellten Briketts an die Industrie und private Haushalte. In dieser Zeit wurden 67,3 Mio. t Braunkohlenbrikett gepresst. Das letzte Brikett verließ am 28.02.1992 den Betrieb.
1992 gründete sich der Förderverein „Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode e.V.“ mit den ersten Protagonisten Wilfrid Sauer, Siegfried Körber, Manfred Jach und Ulrich Klinkert.
Am 18.06.1994 erfolgte dann die Gründung des „Lausitzer Bergbaumuseums Knappenrode“ mit dem Museumsleiter Wilfried Sauer. Ihm folgten Ute Baumgarten- Kirstin Zinke und nun Maria Schöne.
Jede:r Museumsleiter:in hat seine Akzente gemeinsam mit dem Förderverein zu seiner Entwicklung gesetzt: Mit dem Aufbau der ersten musealen Angebote, der Feuerwehrausstellung, der Feuerstättenausstellung, dem Weg der Rohkohle zum Brikett, dem Umbau des Museums unter dem Leitsatz „Objekt extrem…“ oder der Draisinentour.
Diese erfolgreiche gemeinsame Entwicklung gilt es fortzusetzen. Ein Baustein sollen die heute übergebenen neuen Informationsschilder für die Schattenrisse der Abraumförderbrücken in der Umzäunung der Energiefabrik sein. Einen weiteren Baustein stellen die übergebenen Videosequenzen dar, sie zeigen einen in Betrieb befindlichen Schaufelradbagger SRs 6300 und eine Abraumförderbrücke F 60 aus dem Tagebau Welzow/Süd. Zukünftig wird dieser Film in der Dauerausstellung an den Modellen zum Tagebaubetrieb zu sehen sein. Mit dem Erlebnis, die Tagebauriesen „in Aktion“ zu sehen, wird dieser Bereich um eine weitere Attraktion bereichert. Ein weiterer Baustein befindet sich im Endstadium der Fertigstellung - ein Film zur Arbeitsweise der Brikettfabrik Knappenrode und der Brikettfabrik Mitte Schwarze Pumpe.
Gemeinsam arbeiten wir an dem Projekt „DokLausitz“ als zukünftige Heimat des bergbaulichen Erbes der Lausitz.
Für eine weitere erfolgreiche Entwicklung des Museums Energiefabrik Knappenrode im Verband Sächsischer Industriemuseen wünsche ich Ihnen und uns gemeinsam viel Erfolg und viele zufriedene Besucher.
Otto-Heinz Lehmann
Vorsitzender Förderverein Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode e.V.