Hammer - Zirkel - Stacheldraht
Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR
Vom 3. Oktober 2022 bis zum 26. Februar 2023 wird die Ausstellung über die Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR in die Energiefabrik Knappenrode gezeigt.
Die Eröffnung findet am 3. Oktober 15:00 Uhr mit einer Einführung durch Dr. Christian Sachse, Beauftragtem der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) e. V. zur Aufarbeitung der Zwangsarbeit in der Sowjetischen Besatzungszone / DDR, statt.
Die Ausstellung ordnet die Haftzwangsarbeit in der DDR in den politischen, geschichtlichen und internationalen Kontext ein und konzentriert sich dann auf die Zwangsarbeit politischer Gefangener auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren geprägt von zahlreichen Mangelerscheinungen und Entbehrungen. Zum System gehörten überhöhte Normen sowie drakonische Strafmaßnahmen bei Arbeitsverweigerung bis hin zur Haftverlängerung.
Verknüpft wird die Ausstellung mit der Erwartung für mehr Anerkennung und Würdigung der Lebensleistung ehemaliger politischer Gefangener in der DDR. Die Sonderausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt.
Auch im Lausitzer Revier unterlagen politische Häftlinge der Zwangsarbeit. Auf dem Gebiet des ehemaligen Braunkohlekombinats BKW Glückauf, zu dem auch die Brikettfabrik Knappenrode gehörte, ist das Thema Zwangsarbeit bislang jedoch kaum erforscht.
Wir möchten Betroffene oder Familienangehörige von Betroffenen ermuntern, als Zeitzeugen Kontakt mit uns aufzunehmen.